Den VfL-Turnern fehlt der Platz
Jahreshauptversammlung der Turnabteilung des VfL Sindelfingen: Die Turnschule wächst, die Hallenkapazitäten fehlen
Auf ein erfolgreiches Jahr blickten die Turner des VfL Sindelfingen bei ihrer Jahreshauptversammlung zurück. Sorgen bereiten jedoch fehlende Hallenkapazitäten. Dies führt dazu, dass nicht alle Kinder, die gerne turnen möchten, in die Trainingsgruppen aufgenommen werden können.
Das Jahr 2017 war, wie Abteilungsleiter Dieter Henke berichtete, geprägt vom Wechsel an der Spitze der Turnschule Flick-Flack. Nachdem Turnschulenleiter Benny Wunsch die Abteilung Richtung Hauptverein verlassen hat, um dort die Kindersportschule zu übernehmen, dauerte es eine Weile, bis Ersatz gefunden worden war. Seit Januar ist mit Leo Lohre nun ein Nachfolger gefunden.
Henke bescheinigte der Turnschule eine weiterhin gute Entwicklung. Rund 170 Kinder zwischen 6 und 14 Jahren werden dort mit den Grundlagen des Gerätturnens vertraut gemacht, 40 davon sind in der neu gegründeten Sparte Rhythmische Sportgymnastik engagiert.
„Die Nachfrage ist hoch“, stellte Dieter Henke fest und war damit auch schon beim großen Problem angelangt, das die Turner bedrückt: Um alle Kinder, die gerne turnen möchten, in die Turnschule aufzunehmen, gibt es derzeit schlichtweg zu wenig Platz. „Uns fehlen Hallenkapazitäten“, sagte Dieter Henke und bezeichnete das Problem als „begrenzenden Faktor“ für die Entwicklung der Turnschule.
Auf der sportlichen Ebene zeigte sich, dass die noch junge Sportschule erste Erfolge hervorbringt. Bei den Wettkämpfen auf Bezirks- und Gauebene war der VfL-Nachwuchs häufig auf den vorderen Rängen zu finden. Auch die neue Sparte Trampolin machte mit einem Vorzeigeergebnis auf sich aufmerksam: Anna Hauser wurde württembergische Meisterin auf dem Doppelmini-Trampolin. Im Ligabereich setzten die VfL-Turnerinnen in der Wettkampfgemeinschaft WKG Gäu-Schönbuch Akzente bis hinauf in die Regionalliga.
Kassierer Jürgen Reidelbach berichtete über ein außergewöhnliches Finanzjahr. Vor allem die Vakanz an der Spitze der Turnschule auf der Ausgabenseite und höhere Beiträge und Zuschüsse aufgrund steigender Mitgliederzahlen führten zu einem hohen Überschuss. Für das Jahr 2018 rechnet Reidelbach aber wieder mit normalen Bedingungen und allenfalls einem „leichten Plus“.
Der neue Turnschulenleiter Leo Lohre bedankte sich für „die herzliche Aufnahme“ in die Turnerfamilie und wies ebenfalls auf das Problem der fehlenden Hallenkapazitäten hin. „Die Turnschule wächst munter weiter“, sagte er. Lohre berichtete von fünf Anfragen pro Woche. Auch die ersten Erfolge stellen sich ein: Bei den Bezirksmeisterschaften gingen 43 junge Turnerinnen und Turner im VfL-Trikot an den Start.