Wunsch nach mehr Trainingsraum
Jahreshauptversammlung der Turnabteilung des VfL Sindelfingen
Der Rückblick auf ein gutes Jahr, das vom großen Engagement der Ehrenamtlichen geprägt war und der Turnschule Flick-Flack einen spürbaren Aufschwung verschaffte, stand im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung der Turnabteilung des VfL Sindelfingen. Sorgen bereiten den Gerätesportlern indes fehlende Hallenkapazitäten, die die Ausdehnung des Trainingsbetriebs verhindern.
In seinem Jahresbericht zeigte sich Abteilungsleiter Heinrich Reidelbach erleichtert, dass die Stelle der Turnschul-Leitung seit September nicht nur wieder besetzt ist, sondern mit Benjamin Wunsch auch ein Mann an der Spitze steht, der großes Engagement mitgebracht habe. Die gestiegenen Mitgliederzahlen sind laut Reidelbach der beste Beweis für die gute Arbeit des examinierten Sportwissenschaftlers.
Der Abteilungsleiter freute sich, dass im Ligabereich fünf VfL-Turnerinnen in der Riege der WKG Schönbuch in der Regionalliga, der vierthöchsten Liga der Republik, an die Geräte gehen. Einen Rückschlag gab es hingegen im männlichen Bereich zu verkraften: Nachdem die aktiven Turner die Abteilung im Jahr zuvor verlassen hatten, folgten nun auch die Nachwuchsturner. Allerdings präsentierte Heinrich Reidelbach bereits wieder drei neue Gruppen, mit denen der Neuaufbau geschafft werden soll. Neuland betreten die Turner mit dem Einstieg in die Rhythmische Sportgymnastik. Das Angebot zweier engagierter Trainerinnen ist laut Heinrich Reidelbach auf eine große Nachfrage getroffen.
Ein „wachsames Auge“ verdiene die Entwicklung der Finanzen, mahnte der Turner-Chef. Höhere Übungsleiter-Entschädigungen und ein hauptamtlicher Trainer böten eine gute Basis für die Turnschule, rissen im vergangenen Jahr jedoch auch ein Loch in die Kasse. Dieses konnte auch durch den Einsatz vieler Mitglieder bei zwei großen überregionalen Turnwettkämpfen, die die Turnabteilung nach Sindelfingen geholt hatte, nicht gestopft werden. „Mehr Teilnehmer in der Turnschule oder andere Finanzquellen“ sind für Reidelbach daher in Zukunft notwendig. Seine Hoffnung liegt auf den erwarteten Überschüssen aus der VfL-Sportwelt, die ab 2018 den Abteilungen zu Gute kommen sollen.
Schwierig ist für die Abteilung nach Ansicht ihres Chefs auch die Hallensituation. Die Nachfrage nach Turntraining sei hoch, motivierte Trainerinnen und Trainer stünden ebenso zur Verfügung, was fehle seien Hallenkapazitäten. Deshalb schauen die Turner auch mit Interesse auf die Pläne des Hauptvereins, eine neue Halle neben der Sportwelt zu bauen. Die Turner würden es gerne sehen, wenn an dieser Stelle auch eine Bewegungslandschaft, ähnlich der im Paladion der SV Böblingen, entstehen würde, um dort Akrobatikteile gefahrlos zu trainieren. Heinrich Reidelbach sprach von einer „sehr positiven Resonanz“ bei den Sindelfinger Kita-Leiterinnen, die diese Einrichtung tagsüber gerne für die Kinder nutzen würden.
Auch Turnschul-Leiter Benjamin Wunsch sorgten die derzeit fehlenden Hallenflächen. Er sprach von einem „Wachstumshemmer“ für die Turnschule. Die habe sich im vergangenen Jahr prächtig entwickelt, berichtete er. Derzeit turnen 109 Mädchen und Jungs in sieben Gruppen - von der Freizeit- bis zur Leistungsriege, von den Minis bis zu den Jugendlichen im Alter von 14 Jahren. „Tendenz steigend. Alle Gruppen sind gut belegt“, vermeldete Wunsch.